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(c) Oetinger |
Verlag: Oetinger
446 Seiten, Hardcover
englischer Originaltitel: forbidden
Klappentext:
Wenn Maya Lochan ansieht, weiß sie, was er denkt. Und wenn Lochan Maya berührt, weiß er, was sie fühlt.
Die beiden verbidet eine Liebe, die so tief und bedingungslos ist, dass es ihnen fast Angst macht. Denn sie wissen, dass ihre Liebe nicht sein darf. Das sie verboten ist. Denn Maya und Lochan sind Bruder und Schwester.
Und dennoch können sie ihre Gefühle füreinander nicht leugnen. Mit fatalen Folgen ...
Rezension:
Lochan (17) und Maya (16) haben zusammen viel durchgemacht. Ihr Vater hat die Familie verlassen. Während sich ihre Mutter dem Alkoholismus hingibt, mit ihrem neuen Freund unterwegs und ihren Kindern zunehmend weniger Beachtung schenkt, kämpfen Maya und Lochan um den Zusammenhalt der restlichen Familie. Denn wenn das Jugendamt von der Situation bei den Whitelys erfahren würde, würde man die fünf Geschwister trennen und in Pflegefamilien stecken. So kümmern sich die beiden ältesten rührend um Kit (13), Tiffin (9) und Willa (5), und bemühen sich ihnen den Rückhalt zu geben, den ihre Mutter ihnen nicht gibt.
Maya und Lochan sind schon seit Jahren keine Kinder mehr... und auch eher Partner als Geschwister. Nur beim jeweils anderen finden sie Rückhalt und Unterstützung. Doch ihr Zuneigung wächst zu etwas stärkerem, einer Liebe wie sie Geschwister eigentlich nicht empfinden dürfen.
"Wie kann sich etwas so Falsches so richtig anfühlen?"
Mein Eindruck
Obwohl ich auf anderen Blogs (u.a. bei Kossi) gelesen habe, dass das Buch wirklich großartig sein soll, war ich sehr skeptisch. Zum einen ist Inzest sicher ein schwieriges Thema und ich hatte Angst, dass die Autorin über ein paar moralische Platitüden nicht hinauskommen würde (was zum Glück nicht der Fall war) und zum anderen hat sie das auch noch mit einem problematischen sozialen Hintergrund versehen. Doch genau dieser Hintergrund ist es schließlich, der den Großteil der Geschichte ausmacht. Das eigentlichte Inzestthema hat lange gebraucht hat um "in die Gänge zu kommen" und bekommt erst etwa in der Mitte des Buches eine richitge Präsenz.
Leider fehlte mir an einigen Stellen die Spannung. So konnte ich Forbidden für mehrere Wochen einfach mittendrin weglegen, ohne das Verlangen zu spüren es weiterlesen zu müssen.
Warum also trotzdem 4 Sterne? Weil die Geschichte gerade kurz vor dem Ende (ca. 100 Seiten waren noch zu lesen) dann doch noch richtig an Tempo gewonnen und mich mitgerissen hat. Zwar war es immer noch sehr reflexiv (die Kapitel sind wechselnd aus der Sicht von Maya und Lochan geschrieben, zwei Ich-Erzähler), aber diesmal doch sehr viel näher am Geschehen. Ganz zum Schluss musste ich sogar weinen. Ich finde immer bei Filmen zu weinen ist leicht (ich gebe der traurigen musikalischen Untermalung die Schuld). Bei Büchern ist es wesentlich schwieriger, zumindest für mich.
4/5 Sternen
Lochan (17) und Maya (16) haben zusammen viel durchgemacht. Ihr Vater hat die Familie verlassen. Während sich ihre Mutter dem Alkoholismus hingibt, mit ihrem neuen Freund unterwegs und ihren Kindern zunehmend weniger Beachtung schenkt, kämpfen Maya und Lochan um den Zusammenhalt der restlichen Familie. Denn wenn das Jugendamt von der Situation bei den Whitelys erfahren würde, würde man die fünf Geschwister trennen und in Pflegefamilien stecken. So kümmern sich die beiden ältesten rührend um Kit (13), Tiffin (9) und Willa (5), und bemühen sich ihnen den Rückhalt zu geben, den ihre Mutter ihnen nicht gibt.
Maya und Lochan sind schon seit Jahren keine Kinder mehr... und auch eher Partner als Geschwister. Nur beim jeweils anderen finden sie Rückhalt und Unterstützung. Doch ihr Zuneigung wächst zu etwas stärkerem, einer Liebe wie sie Geschwister eigentlich nicht empfinden dürfen.
"Wie kann sich etwas so Falsches so richtig anfühlen?"
Mein Eindruck
Obwohl ich auf anderen Blogs (u.a. bei Kossi) gelesen habe, dass das Buch wirklich großartig sein soll, war ich sehr skeptisch. Zum einen ist Inzest sicher ein schwieriges Thema und ich hatte Angst, dass die Autorin über ein paar moralische Platitüden nicht hinauskommen würde (was zum Glück nicht der Fall war) und zum anderen hat sie das auch noch mit einem problematischen sozialen Hintergrund versehen. Doch genau dieser Hintergrund ist es schließlich, der den Großteil der Geschichte ausmacht. Das eigentlichte Inzestthema hat lange gebraucht hat um "in die Gänge zu kommen" und bekommt erst etwa in der Mitte des Buches eine richitge Präsenz.
Leider fehlte mir an einigen Stellen die Spannung. So konnte ich Forbidden für mehrere Wochen einfach mittendrin weglegen, ohne das Verlangen zu spüren es weiterlesen zu müssen.
Warum also trotzdem 4 Sterne? Weil die Geschichte gerade kurz vor dem Ende (ca. 100 Seiten waren noch zu lesen) dann doch noch richtig an Tempo gewonnen und mich mitgerissen hat. Zwar war es immer noch sehr reflexiv (die Kapitel sind wechselnd aus der Sicht von Maya und Lochan geschrieben, zwei Ich-Erzähler), aber diesmal doch sehr viel näher am Geschehen. Ganz zum Schluss musste ich sogar weinen. Ich finde immer bei Filmen zu weinen ist leicht (ich gebe der traurigen musikalischen Untermalung die Schuld). Bei Büchern ist es wesentlich schwieriger, zumindest für mich.
4/5 Sternen
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