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(c) Blanvalet |
608 Seiten, Taschenbuch
englischer Originaltitel: The Book Thief
Klappentext:
Im Alter von neun Jahren hat Liesel schon vieles verloren. Ihren Vater, einen Kommunisten. Ihre Mutter, die ständig krank war. Ihr Bruder Werner - auf der Fahrt nach Molching zu den Pflegeltern.
Als der Bruder stirbt, gerät sie zum ersten Mal ins Blickfeld des Todes. Und sie stiehlt ihr erstes Buch - ein kleiner, aber folgenreicher Ausgleich für die erlittenen Verluste. Dann stiehlt sie weitere Bücher. Äpfel und Kartoffeln. Das Herz von Rudi. Das von Hans und Rosa Hubermann. Das von Max. Und das des Todes. Denn selbst der Tod hat ein Herz.
Molching bei München. Hans und Rosa Hubermann nehmen die kleine Liesel Meminger bei sich auf - für eine bescheidene Beihilfe, die ihnen die ersten Kriegsjahre kaum erträglicher macht. Für Liesel jedoch bricht eine Zeit voller Hoffnung, voll schieren Glücks an - in dem Augenblick, als sie zu stehlen beginnt. Am Grab ihres kleinen Bruders stiehlt Liesel ihr erstes Buch. Mit dem "Handbuch für Totengräber" lernt sie lesen und stiehlt fortan Bücher, überall, wo sie zu finden sind: Aus dem Schnee, den Flammen der Nazis und der Bibliothek des Bürgermeisters. Eine tiefe Liebe zu Büchern und Worten ist geweckt, die sie auch nicht verlässt, als die Welt um sie herum in Schutt und Asche versinkt. Liesel sieht die Juden nach Dachau ziehen, sie erlebt die Bombennächte über München - und sie überlebt, weil der Tod sie ins Herz geschlossen hat.
Rezension:
Später (viel, viel später) als die meisten habe ich mich an die Bücherdiebin gewagt. Und festgestellt, dass das Buch seinen Ruhm erlich verdient.
Es wirken mit:
der Tod als Erzähler - ein Mädchen das noch Lesen
lernen muss - ein Akkordeonspieler -
eine schlechte Suppenköchin - ein schneller Junge mit Haar wie Zitronen - der Führer im Boxring -
ein atypischer Jude - und der Zweite Weltkrieg
lernen muss - ein Akkordeonspieler -
eine schlechte Suppenköchin - ein schneller Junge mit Haar wie Zitronen - der Führer im Boxring -
ein atypischer Jude - und der Zweite Weltkrieg
Es ist eine einfühlsame Geschichte über Krieg und Leid. Und über ein Mädchen, dass inmitten all dessen Bücher stiehlt und so etwas Schönheit ins Leben von verschiedenen Personen bringt. Da wären ihre Pflegeeltern, Hans und Rosa Hubermann, der Nachbarsjunge Rudi, der sie zu einem Kuss überreden will, die Frau des Bürgermeisters, die noch unter ihrem Verlust aus dem ersten Krieg leidet, und nicht zuletzt Max, dessen Weg sich mit dem von Liesel mehrfach kreuzt.
Zur Handlung möchte ich auch schon nicht mehr sagen.
Die Geschichte hat mich - überraschenderweise - mitgerissen. Überraschend war das für mich, da ich dachte, schon soviel über den Zweiten Weltkrieg gelesen zu haben hätte mich etwas mehr abgestumpft. Man lag ich daneben. Vor kurzem erst habe ich Buchenwald besucht... und dann beschlossen mich endlich an Die Bücherdiebin zu wagen, die schon ewig bei mir rumsubt.
Das Buch war bewegend und ungewöhnlich, schon allein durch die Einsichten die der Tod als Erzähler dem Leser in seine Arbeit gewährt.
Sowohl erzählerisch, als auch inhaltlich ein rundum gelungenes Buch das ich jung und alt unbedingt empfehlen möchte. Wer es noch nicht gelesen hat und sich zumindest annähernd für den geschichtlichen Hintergrund oder die Faszination hinterm Lesen (was bei den Lesern eines Buch-Blogs der Fall sein sollt) interessiert MUSS diesem Buch einfach mal eine Chance geben zu einem Lieblingsbuch zu werden. So wie es das bei mir geschafft hat.
5/5 Sternen
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