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(c) Egmont Lyx |
292 Seiten, Egmont Lyx
Trade Paperback mit Klappenbroschur
ISBN: 978-3-8025-8602-6, 12,99 €
Februar 2012
Die Autorin: Sarah Beth Durst
Die junge Cassie ist in den endlosen Weiten der Arktis aufgewachsen. Ihre Großmutter erzählte immer, dass Cassies Mutter vom Nordwind entführt wurde. Cassie hat nie daran geglaubt – bis sie einem Eisbären begegnet, der plötzlich zu ihr spricht. So erfährt sie, dass die Geschichte aus ihrer Kindheit wahr ist. Um ihre Mutter zu befreien, muss sie ein altes Versprechen einlösen und die Frau des Eisbären werden. Cassie willigt ein, und schon bald entwickelt sich eine zarte Bindung zwischen ihr und dem magischen Wesen. Doch über dem Bären liegt ein Fluch, der ihre Liebe schon bald in größte Gefahr bringt ...Rezension
Es ist die Geschichte des ewigen Eises, die Geschichte allen Lebens und die Geschichte einer Liebe.
Cassies Mutter ist gestorben. Das sagt ihr Vater. Ihre Großmutter hingegen erzählt ihr eine völlig andere Geschichte. "Es war einmal vor langer, langer Zeit, da sagte der Nordwind zum König der Eisbären: 'Stehle mir eine tochter, und wenn sie herangewachsen ist, soll sie deine Braut sein.'" Cassies Mutter, die Tochter des Nordwindes schlug dem König der Eisbären ihren eigenen Handel vor: wenn er sie zu ihrem Geliebten bringt, wird ihr Tochter seine Frau werden. Doch kurz nach Cassandras Geburt findet der Nordwind sie und ist so wütend, dass er seine Tochter ins Land der Trolle blies, östlich der Sonne und westlich des Mondes. Und die Trolle lassen niemanden gehen.
18 Jahre später: Cassie lebt bei ihrem Vater in einer Forschungstation, zum 18. Geburtstag will sie sich etwas besonderes schenken: sie will einen Eisbären markieren. Doch das prächtige Exemplar, dass sie verfolgt, verschwindet plötzlich im Eis. Als sie ihrem Vater davon erzählt ist dieser außer sich vor Wut und Angst. Er will sie nach Fairbanks fliegen lassen, damit der Eisbär sie nicht bekommt. Cassie ist verwirrt, sie hat schon lange nicht mehr an das Märchen ihrer Großmutter geglaubt. Doch nachts verlässt sie Forschungstation und ruft - sich selbst für verrückt haltend - nach dem Eisbären. Doch als er vor ihr steht und sie mit Namen anspricht muss sie erkennen, dass es Dinge gibt, die wissenschaftlich unmöglich sein sollten.
Schließlich verspricht Cassie dem Bären seine Frau zu werden, wenn er ihre Mutter aus der Gewalt der Trolle befreit. Er verspricht es und bringt sie in seinen zauberhaften Palast eine Meile nördlich des Nordpols, in dem er beinahe göttliche Zauberkräfte besitzt, denn er ist ein Munaqsri, ein Hüter der Seelen. Wenn ein Eisbär stirbt sammelt er dessen Seele ein, um sie später einem Neugeborenen Eisbären zu geben. In ihrer ersten Nacht dort muss Cassie noch etwas unerwartetes feststellen: er kann menschliche Gestalt annehmen, doch sie will keine Hochzeitsnacht. Bär erklärt ihr, dass die Munaqsri dringend Nachwuchs brauchen und er deshalb eine Frau wollte. Cassie ist nicht damit einverstanden ein Brutkasten zu sein, doch um die Wunder der Eispalastes zu erkunden bleibt sie ... immer länger, denn überraschender Weise genießt sie die Gesellschaft ihres Ehemanns. Als sie ihm schließlich anbietet bei ihr zu schlafen - nur schlafen! - verbietet er ihr ihn jemals in menschlicher Gestalt anzusehen.
Nach Wochen im Palast wird Cassie landweilig, sie fühlt sich nutzlos und bittet Bären sie zurück in die Forschungsstattion zu bringen. Er lässt sie gehen und sagt ihr zum Abschied, dass er sie liebt. Cassie betritt die Station, alle freuen sich, dass sie ihrem 'Entführer' entkommen sei. Sie beteuert immer wieder, dass Bär sie nicht entführt habe und es nicht schlimm gewesen sei. Nach einer Woche fühlt sie sich ihrer Mutter immer noch fremd und muss erkennen, dass die Jahre nicht zu überbrücken sind und die Forschungssation nicht mehr ihre Heimat ist, also macht sie sich auf den Weg zurück zu ihrem Mann.
Die beiden arbeiten die nächsten drei Monate zusammen um die Eisbären zu retten, aber dann kommt es zum Streit. Trotzig und wütend schaltet Cassie nachts die Taschenlampe an und betrachtet Bär in seiner menschlichen Gestalt. Damit löst sie ein altes Versprechen des Bären ein: Wenn sie ihn so sieht, muss er ins Land der Trolle und deren Prinzessin heiraten.
Von nun an hat Cassie nur noch ein Ziel: das Land östlich der Sonne und westlich des Mondes finden um Bär zu befreien.
Ice ist ein Märchen. In vielerlei Hinsicht erinnert es an Die Schneekönigin, doch vor allem an
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(c) Simon & Schuster |
Das Setting ist sehr außergewöhnlich: der erste Teil spielt sich komplett in der Eiswüste des Nordpolarmeeres ab und auch der Rest der Handlung findet um den Nordpolarkreis herum statt.
Fazit
Für mich war die Geschichte etwas besonderes. Sie hatte etwas ursprüngliches und erinnerte sowohl an ein Kunstmärchen, als auch an eine Naturvölkergeschichte. Der einzige Grund, warum es nicht die volle Punktzahl gibt, ist das es mir zulange gedauert hat bis Spannung aufkam (für mich erst nach etwa 100 Seiten), aber danach konnte ich das Buch nicht mehr weglegen. Außerdem hätte mich ein kleiner Epilog gefreut, aber auch so machen die letzten 200 Seiten echt was her.
4/5 Sternen
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