Sonntag, 8. April 2012

Ice: Hüter des Nordens - Sarah Beth Durst [Rezension]

(c) Egmont Lyx
Englischer Originaltitel: Ice (2009)
292 Seiten, Egmont Lyx
Trade Paperback mit Klappenbroschur
ISBN: 978-3-8025-8602-6, 12,99 €
Februar 2012
Die Autorin: Sarah Beth Durst 
Im August: Ivy - Steinerne Wächter 

Inhalt
Die junge Cassie ist in den endlosen Weiten der Arktis aufgewachsen. Ihre Großmutter erzählte immer, dass Cassies Mutter vom Nordwind entführt wurde. Cassie hat nie daran geglaubt – bis sie einem Eisbären begegnet, der plötzlich zu ihr spricht. So erfährt sie, dass die Geschichte aus ihrer Kindheit wahr ist. Um ihre Mutter zu befreien, muss sie ein altes Versprechen einlösen und die Frau des Eisbären werden. Cassie willigt ein, und schon bald entwickelt sich eine zarte Bindung zwischen ihr und dem magischen Wesen. Doch über dem Bären liegt ein Fluch, der ihre Liebe schon bald in größte Gefahr bringt ...

Rezension
Es ist die Geschichte des ewigen Eises, die Geschichte allen Lebens und die Geschichte einer Liebe.
Cassies Mutter ist gestorben. Das sagt ihr Vater. Ihre Großmutter hingegen erzählt ihr eine völlig andere Geschichte. "Es war einmal vor langer, langer Zeit, da sagte der Nordwind zum König der Eisbären: 'Stehle mir eine tochter, und wenn sie herangewachsen ist, soll sie deine Braut sein.'" Cassies Mutter, die Tochter des Nordwindes schlug dem König der Eisbären ihren eigenen Handel vor: wenn er sie zu ihrem Geliebten bringt, wird ihr Tochter seine Frau werden. Doch kurz nach Cassandras Geburt findet der Nordwind sie und ist so wütend, dass er seine Tochter ins Land der Trolle blies, östlich der Sonne und westlich des Mondes. Und die Trolle lassen niemanden gehen.
18 Jahre später: Cassie lebt bei ihrem Vater in einer Forschungstation, zum 18. Geburtstag will sie sich etwas besonderes schenken: sie will einen Eisbären markieren. Doch das prächtige Exemplar, dass sie verfolgt, verschwindet plötzlich im Eis. Als sie ihrem Vater davon erzählt ist dieser außer sich vor Wut und Angst. Er will sie nach Fairbanks fliegen lassen, damit der Eisbär sie nicht bekommt. Cassie ist verwirrt, sie hat schon lange nicht mehr an das Märchen ihrer Großmutter geglaubt. Doch nachts verlässt sie Forschungstation und ruft - sich selbst für verrückt haltend - nach dem Eisbären. Doch als er vor ihr steht und sie mit Namen anspricht muss sie erkennen, dass es Dinge gibt, die wissenschaftlich unmöglich sein sollten.
Schließlich verspricht Cassie dem Bären seine Frau zu werden, wenn er ihre Mutter aus der Gewalt der Trolle befreit. Er verspricht es und bringt sie in seinen zauberhaften Palast eine Meile nördlich des Nordpols, in dem er beinahe göttliche Zauberkräfte besitzt, denn er ist ein Munaqsri, ein Hüter der Seelen. Wenn ein Eisbär stirbt sammelt er dessen Seele ein, um sie später einem Neugeborenen Eisbären zu geben. In ihrer ersten Nacht dort muss Cassie noch etwas unerwartetes feststellen: er kann menschliche Gestalt annehmen, doch sie will keine Hochzeitsnacht. Bär erklärt ihr, dass die Munaqsri dringend Nachwuchs brauchen und er deshalb eine Frau wollte. Cassie ist nicht damit einverstanden ein Brutkasten zu sein, doch um die Wunder der Eispalastes zu erkunden bleibt sie ... immer länger, denn überraschender Weise genießt sie die Gesellschaft ihres Ehemanns. Als sie ihm schließlich anbietet bei ihr zu schlafen - nur schlafen! - verbietet er ihr ihn jemals in menschlicher Gestalt anzusehen.
Nach Wochen im Palast wird Cassie landweilig, sie fühlt sich nutzlos und bittet Bären sie zurück in die Forschungsstattion zu bringen. Er lässt sie gehen und sagt ihr zum Abschied, dass er sie liebt. Cassie betritt die Station, alle freuen sich, dass sie ihrem 'Entführer' entkommen sei. Sie beteuert immer wieder, dass Bär sie nicht entführt habe und es nicht schlimm gewesen sei. Nach einer Woche fühlt sie sich ihrer Mutter immer noch fremd und muss erkennen, dass die Jahre nicht zu überbrücken sind und die Forschungssation nicht mehr ihre Heimat ist, also macht sie sich auf den Weg zurück zu ihrem Mann. 
Die beiden arbeiten die nächsten drei Monate zusammen um die Eisbären zu retten, aber dann kommt es zum Streit. Trotzig und wütend schaltet Cassie nachts die Taschenlampe an und betrachtet Bär in seiner menschlichen Gestalt. Damit löst sie ein altes Versprechen des Bären ein: Wenn sie ihn so sieht, muss er ins Land der Trolle und deren Prinzessin heiraten.
Von nun an hat Cassie nur noch ein Ziel: das Land östlich der Sonne und westlich des Mondes finden um Bär zu befreien.

Ice ist ein Märchen. In vielerlei Hinsicht erinnert es an Die Schneekönigin, doch vor allem an
(c) Simon & Schuster
Naturvölkermärchen, denn es ist bevölkert von den Winden, alten Göttern und natürlich den Munaqsri, den Hütern der Seelen. Was oft kritisiert wurde ist, dass die Figuren nicht genügend Tiefe haben, aber ich finde in einem Märchen ist das nicht üblich und wenn man die Geschichte als solches liest, kommt sie auch ohne das (mir inzwischen zum Halse raushängende) Gefühlsgedusel aus. Auch die Gefahren und Bedrohungen sind als nicht spannend genug kritisiert worden ... schon mal ins Eis eingebrochen? Tagelang ohne Essen im Wald umhergeirrt? In einem Sumpf übernachtet? Ich finde hier werden die Urängste angesprochen und wenn man auch nur ein klein wenig seine Fantasie anstrengt, so ist die Bedrohung deutlich erkennbar, zudem sie häufig personfiziert auftritt und Cassie zum Spielball wird.
Das Setting ist sehr außergewöhnlich: der erste Teil spielt sich komplett in der Eiswüste des Nordpolarmeeres ab und auch der Rest der Handlung findet um den Nordpolarkreis herum statt.

Fazit
Für mich war die Geschichte etwas besonderes. Sie hatte etwas ursprüngliches und erinnerte sowohl an ein Kunstmärchen, als auch an eine Naturvölkergeschichte. Der einzige Grund, warum es nicht die volle Punktzahl gibt, ist das es mir zulange gedauert hat bis Spannung aufkam (für mich erst nach etwa 100 Seiten), aber danach konnte ich das Buch nicht mehr weglegen. Außerdem hätte mich ein kleiner Epilog gefreut, aber auch so machen die letzten 200 Seiten echt was her.

4/5 Sternen

Samstag, 7. April 2012

Neuzugänge #6

In den letzten zwei Wochen sind nur zwei Bücher neu auf meinen SuB gewandert, die nix mit der Uni zu tun haben.

(c) Klett-Cotta
Die Brautprinzessin erzählt die Geschichte der wuderschönen Butterblume und des Stalljungen westley, der unsterblich in sie verliebt ist. Doch ihre Liebe wird bedroht durch Prinz Humperdick.

"Ich bin dein Prinz und du musst mich heiraten", sagte Humperdinck.
"Ich bin eure Dienerin und lehne ab", flüsterte Butterblume.
"Ich bin der Prinz, und du kannst nicht ablehnen."
"Ich bin eure ergebene Dienerin, und ich habe eben abgelehnt."
"Weigerung bedeutet Tod."
"Dann tötet mich." 


(c) FJB
Was würdest du dir wünschen, 
wenn du nur eine Perle deiner Kette opfern musst, 
damit dein Wunsch in Erfüllung geht?
Wo würdest du hinreisen, wenn du bloß durch eine Tür gehen musst, um nahezu alle Orte der Welt zu erreichen?
Wie würdest du dich fühlen, wenn du den falschen Mann liebst, er aber die Antwort auf alle deine Fragen ist?
Karou dachte, sie wüsste, wer sie ist. Doch dann kommt es zu einer Begegnung, die alles verändert … 
 
(c) Reclam
"Es ist ein gereimtes Gedicht, welches ... die ganze Gärung unserer deutschen Gegenwart, in der kecksten, persönlichsten Weise ausspricht. Es ist politisch romantisch und wird der prosaisch bombastischen Tendenzpoesie hoffentlich den Todesstoß geben. Sie wissen ich prahle nicht, aber ich bin diesmal sicher daß ich ein Werkchen gegeben habe, das mehr furore machen wird als die populärste Broschüre und das dennoch den bleibenden Wert einer klassischen Dichtung haben wird.2
Heine am 17. April 1844 an seinen Verleger Campe

(c) Reclam
"Ich bin ein deutscher Dichter,
Bekannt im deutschen Land;
Nennt man die besten Namen,
So wird auch der meine genannt." 







(c) Reclam
Heines Schrift war als ideengeschichtliche Grundlage für die literaturhistorische Romantische Schule gedacht. Aber nur in der französischen Ausgabe konnten beide Schriften zusammen erscheinen, während die Philosophie-Schrift in Deutschland erst 1835, zwei Jahr nach der Romantischen Schule, erschien. Als Heine 1852 versuchte, die Entstellung der Erstausgabe auszubessern, gelang ihm dies nur teilweise, weshalb unser Text wieder die Handschrift zugrunde legt. Ausführliche Anmerkungen und ein Nachwort erschließen diese für das Verständnis des Heineschen Denkens so wichtige Schrift.

(c) Reclam
Die isländische Literatur nimmt in der mittelalterllcihen Literatur einen ganz besonderen Platz ein: die Edda, die Skaldendichtung und die Sagas erreichen weltliterarischen Rang, und dies vom äußersten Rand Europas aus und auf der Basis einer materiell eher bescheidenen Insel-Kultur. Die kurzgefasste Geschichte der altnordischen Literatur stellt diese literarische Blüte in ihren Reichtum an Formen und Gattungen vor.

Freitag, 6. April 2012

Ruht das Licht - Maggie Stiefvater [Buchtrailer]

Nachdem ich schon den Trailer zu Nach dem Sommer hier verlinkt habe, ist nun der zweiter Teil der Wölfe aus Mercy Falls dran, nun Ruht das Licht:

Donnerstag, 5. April 2012

Die Tribute von Panem - The Hunger Games [Film]

Vor ein paar Tagen war ich mit einer Freundin in dem Film Die Tribute von Panem - The Hunger Games. Über den Inhalt hab ich ja schon mal was geschrieben. Der Film war großartig! das Buch schlägt ihn zwar immer noch, aber ich bin von einer Verfilmung mal nicht enttäuscht, obwohl ich das Buch schon vor dem Film kannte. Jetzt überlege ich schon, wie ich nochmal da hinkomme. :D
Gut ist, dass die restlichen Bücher auch noch verfilmt werden sollen. Blöd ist, dass der letzte Band scheinbar wie bei Twilight in zwei Teile gesplittet wird. Das kann ich eigentlich nicht leiden, aber immerhin der dritte Teil auch genug Handlung um zwei Teile filmen zu können. Ich hoffe nur das zerstört die Stimmung nicht, wie es beim siebten und achten Harry Potter der Fall war.
Aber erstmal positiv: die Stimmung wurde großartig eingefangen und trotz meiner anfänglichen Bedenken hat Jennifer Lawrence Katniss Everdeen sehr gut verkörpert. Jetzt kann ich kaum auf die DVD warten (angekündigt für August 2012), um mir das Ganze auch nochmal auf Englisch anzusehen.

Fazit: Für alle Panem-Fans ein MUST-SEE! Für alle anderen eigentlich auch.